D. Ende/ DRK

„Haus der Hoffnung“ in Greifswald

Die Einrichtung der Besonderen Wohnform, eröffnete im Oktober 1999, Sie befindet sich am Stadtrand der Universitäts- und Hansestadt Greifswald, im Ortsteil Ladebow, unweit des Fischerdörfchens Wieck und dem Greifswalder Bodden.

Wir haben eine Kapazität von insgesamt 40 Plätzen. Im Einzelnen sind das

  • 20 Doppelzimmer, wobei maximal 4 Bewohner eine Dusche, 2 Waschbecken und ein WC gemeinsam benutzen.
  • 30 Plätze sind behindertenfreundlich und
  • 10 Plätze behindertengerecht ausgestattet.

Für alle Leistungsberechtigten steht im Erdgeschoß der Einrichtung ein voll ausgestattetes Pflegebad zur Verfügung.

Aufgenommen werden Menschen mit jahrzehntelangem Alkoholabusus und erheblichen Persönlichkeitsstörungen, psychischen und geistigen Defiziten, die es trotz vieler vergeblicher Behandlungsversuche nicht schaffen, selbständig zu leben. Die Aufnahme erfolgt auf Antrag und Vermittlung von Sozialhilfeträgern, Beratungsstellen, Bewährungs- und Gerichtshilfen sowie allgemeinen sozialen Diensten.

Die Aufnahme in unserer Einrichtung setzt nicht notwendiger Weise eine Abstinenz oder eine vorangegangene Entgiftung voraus. Eine Aufnahme von Männern und Frauen ist möglich und zunächst nicht zeitlich begrenzt. Den Leistungsberechtigten werden in einem Gespräch die Angebote des Hauses vorgestellt. Vorliegen muss die generelle Bereitschaft der Leistungsberechtigten, in der Gemeinschaft zu leben, die Betreuungsangebote (Fachleistung) zu akzeptieren, die Hausordnung einzuhalten und die Zuteilung des persönlichen Barbetrages zu akzeptieren und damit den Kauf von niedrigprozentigem Alkohol zu organisieren (Programm zugeteiltes Trinken).

Frank Cornelius

Frank Cornelius

Thomas-Müntzer-Straße 2
17493 Greifswald-Ladebow


Unsere Angebote sind:

  • Ergotherapie
  • Sport- und Bewegungstherapie
  • Einzel- und Gruppenarbeit
  • Hirnleistungstraining
  • Beschäftigung im Hauswirtschaftsbereich
  • Tätigkeiten im Blumen- und Gemüsegarten
  • Kleintierbetreuung
  • Freizeitgestaltung
  • Kulturelle Veranstaltungen

Medizinische Maßnahmen im Haus sind:

  • Ausgabe von verordneten Medikamenten
  • Durchführung und Begleitung bei angeordneten Arztbesuchen
  • Kontrolle des Allgemeinzustandes

Ziele

Obwohl wir eine Einrichtung für nichtabstinenzfähige Alkoholiker nach SGB IX sind, ist es unser Ziel, durch ein geregeltes Gemeinschaftsleben verbunden mit einem strukturierten Tagesablauf unseren Leistungsberechtigten Selbstwertgefühl und Verantwortungsbewusstsein wiederzugeben.

Über das Teilziel des Kontrollierten Einkaufs von niedrigprozentigem Alkohol wollen wir eine mögliche Abstinenz erreichen. Die Leistungsberechtigten sollen dadurch langfristig in die Lage versetzt werden, am gesellschaftlichen Leben weitgehend selbstbestimmend teilnehmen zu können.

Trotz schwieriger Voraussetzungen legen wir das Augenmerk darauf, auch über Wohnformen außerhalb unserer Einrichtung nachzudenken. Ein betreutes Wohnen oder der Umzug in ein Alten- und Pflegeheim sind nach intensiver und beharrlicher Arbeit mit den Leistungsberechtigten durchaus denkbar.

Beim Gesamtkonzept muss unbedingt berücksichtigt werden, dass in Zeiten exzessiven Alkoholmissbrauchs dem Organismus zum Teil schwerwiegende Schädigungen zugeführt wurden und auch psychosoziale Beeinträchtigungen vorliegen, die nur langfristig und auch nur mit sehr viel Geduld positiv verändert werden können.