Presse und Service
Presse und Service | Foto: A. Zelck / DRKS

Starke Ausbildung für DRK-Katastrophenschutz-Helfer

Die Katastrophenschutzhelfer des DRK-Kreisverbandes Ostvorpommern-Greifswald e.V. gingen 2020 neue Wege, um ihre Helfer und künftige Ehrenamtler auszubilden. Erstmals konnten sie  einen großen Teil ihrer Grundausbildung online absolvieren. Über den sogenannten „DRK-Lerncampus“ lernten sie, wie die Arbeit im Roten Kreuz und Bevölkerungsschutz funktioniert und beschäftigten sich digital mit den Grundlagen ihres Ehrenamtes und Themen aus Arbeits- und Datenschutz. „Zehn Helfer haben wir mit diesem Programm fit gemacht. Zwei Helfer hatten bisher keinerlei Berührungspunkte und kamen mit den Online-Inhalten gut zurecht“, freut sich Martin Rudolph aus der Kreisbereitschaftsleitung des Kreisverbandes.

Doch auf Praxisinhalte konnte und sollte nicht gänzlich verzichtet werden. An zwei Tagen lernten die Helfer vor Ort, wie man eine Notunterkunft aufbaut und betreibt und wie Anlagen wie die Zeltheizung oder die Netzersatzanlage funktionieren. Sie erhielten eine Einweisung in die Fahrzeuge und den Digitalfunk und erwarben ein Verständnis für die Einsatztaktik. „Die Kombination aus Onlineseminar, Selbststudium und Praxis vor Ort hat für uns sehr gut funktioniert. Wir werden das Angebot über die Pandemie hinaus fortführen und neuen Helfern so den Start bei uns im Ehrenamt erleichtern“, ergänzt Martin Rudolph. Damit sind er und seine Mitstreiter Vorreiter im DRK in Mecklenburg-Vorpommern und einer der Ersten, die diese neue Ausbildungsform ausprobiert und erfolgreich abgeschlossen haben.

Neben der zunehmenden Digitalisierung brachte die Pandemie auch neue Ausbildungsinhalte mit sich: Eine Gruppe engagierter Katastrophenschutzhelfer spezialisierte sich in einer neuen Ausbildung auf den Einsatz in Pandemiezeiten und beschäftigte sich intensiv mit Hygienethemen, der entsprechenden Schutzausrüstung und dem Transport von infizierten Personen.

Mit den Aus- und Fortbildungen hatten die Helfer alle Hände voll zu tun. Doch normalerweise sieht der Terminkalender weitaus voller aus. Insbesondere in den Sommermonaten sind die Katastrophenschützer bei Großveranstaltungen wie den Fischer- und Hafenfesten in Greifswald, Freest und Karlshagen oder dem Usedom-Marathon zu finden und sichern diese sanitätsdienstlich ab oder übernehmen die Verpflegung im großen Maßstab. „Es motiviert unsere Helfer ganz besonders, wenn sie ihr erlerntes Wissen anwenden und Menschen helfen können“, sagt Martin Rudolph. Also auch immer dann, wenn der Alarm für einen echten Einsatz losgeht. So wie in der Nacht vom 30. zum 31. Mai 2020, als der Sanitätszug zu einem Wohnhausbrand in der Greifswalder Lomonossowallee gerufen wurde, um die betroffenen Bewohner medizinisch zu versorgen. Kurze Zeit später wurde der Betreuungszug hinzugezogen, da Unterstützung bei der Betreuung und Versorgung benötigt wurde. Die Anwohner fanden in einer Sporthalle ein nächtliches Quartier: Hier wurden sie durch die Rotkreuz-Helfer zunächst registriert. Es wurden Feldbetten aufgebaut, damit sich die Anwohner ausruhen konnten. Gegen 1.30 Uhr versorgte der Betreuungszug die Anwesenden mit warmen Getränken und einem Imbiss. Kürzlich unterstützte der Betreuungszug außerdem bei einem Brand in Züssow und versorgte die Feuerwehr während der Löscharbeiten mit einem nächtlichen Imbiss und Getränken. „Wir sind zur Stelle, wenn wir gebraucht werden“, sind sich die Katastrophenschützer im DRK-Kreisverband einig.

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