Presse und Service
Presse und Service | Foto: A. Zelck / DRKS

Mein Engagement beim DRK - Simon Küpper vom Sanitätszug

Simon Küpper engagiert sich seit Schultagen beim DRK und leitet als Gruppenführer eine Helfergruppe im Sanitätszug.

Seit 2012 engagiert sich Simon Küpper im DRK-Katastrophenschutz. Seine persönliche DRK-Geschichte reicht aber noch viel weiter zurück. Sie fing bereits in Schultagen in der siebten Klasse an und beschreibt einen ganz klassischen Weg zu einer ehrenamtlichen Tätigkeit beim Deutschen Roten Kreuz. „Damals gab es einen Schulsanitätsdienst bei uns an der Schule, dem ich beigetreten bin und der vom Jugendrotkreuz betreut wurde. Ehrenamtlich habe ich dann 2008 beim Roten Kreuz angefangen; da war ich 15, fast 16. Dazu gekommen bin ich über meine älteren Geschwister. Die sind den gleichen Weg gegangen wie ich: Erst Schulsani und dann mit 16 ins Ehrenamt“, erzählt Simon und blickt auf seine ersten Berührungspunkte mit dem DRK zurück. Das war damals in seiner Heimat in Köln. „Als ich 2012 zum Studium nach Greifswald gekommen bin, wollte ich das DRK nicht aufgeben und konnte zum Glück hier nahtlos weitermachen“, berichtet er weiter.

Gelandet ist er im Sanitätszug des Katastrophenschutzes. „Unsere Hauptaufgabe ist es, bei großen Unglücken den Rettungsdienst zu entlasten und vor Ort den Verletzten und Betroffenen zu helfen. Wir sorgen für eine erste medizinische Versorgung, richten Behandlungsplätze an der Unglückstelle ein oder entlasten die anderen Einsatzkräfte, indem wir beispielsweise einen geordneten Halteplatz für Fahrzeuge einrichten und betreiben“, beschreibt er die Arbeit in seiner Gemeinschaft. Daneben betreut der Sanitätszug auch Großveranstaltungen wie das Fischerfest in Greifswald oder den Marathon auf Usedom und kümmert sich dort um jeden, der Hilfe benötigt. „Das reicht vom Pflaster kleben bis hin zu größeren Sachen wie Krampfanfälle oder Herzinfarkte“, erzählt Simon.

Seit kurzem ist er Gruppenführer im Sanitätszug. Das heißt, er leitet selbständig ein Helferteam im Einsatz und sorgt dabei für einen reibungslosen Ablauf. Außerdem unterstützt er seinen Zugführer außerhalb der Einsätze bei der Aufstellung eines Ausbildungsplans, bei der Gestaltung der Dienstabende und bei allem was sonst noch anfällt. Sein Können als Gruppenführer konnte er bei einer Großübung in Mukran unter Beweis stellen. Eigentlich war bei dem Szenario eines Zugunglücks geplant, dass Simon im Rahmen der Ausbildung seinen Zugführer an der Seite hat, der ihn anleitet und unterstützt. „Aber es kommt ja immer alles anders als geplant. Geendet hat das Ganze damit, dass ich ohne meinen Zugführer mit meiner Gruppe in einem zerstörten Regionalexpress der Deutschen Bahn stand und als einziger verantwortlicher Gruppenführer den Abtransport von mehr als 80 Verletzten organisieren sollte. Zum Glück war das Ganze nur eine Übung und es hat auch alles ganz gut funktioniert. Am Ende gab es sogar noch ein Lob von allen Beteiligten, obwohl ich an dem Tag schon an meine Grenzen gebracht wurde. Aber dafür machen wir ja solche Übungen und beim nächsten Mal weiß ich auch besser, worauf ich achten muss“, erzählt Simon, der von dem Einsatz tief beeindruckt war.

Wer sich ehrenamtlich engagieren will, steht oftmals einer große Auswahl an Möglichkeiten und verschiedenen Organisation gegenüber. „Was mich am DRK begeistert ist die Vielfältigkeit. Hier findet sich für jeden eine Aufgabe und jedes Interessengebiet ist vertreten. Es gibt wenige Sachen, die man im Roten Kreuz nicht machen kann und man kriegt aus allen Gebieten immer etwas mit“, hält Simon begeistert fest. Und die Voraussetzungen für das Engagement sind gering. „Einzige Voraussetzungen sind Spaß an der Sache, die Bereitschaft sich für andere einzusetzen und der Willen, Neues zu lernen. Alles andere kommt mit der Zeit von alleine. Das DRK bietet exzellente Ausbildungen in den verschiedenen Fachbereichen, die man auch ohne Probleme neben Arbeit, Studium und Familie machen kann“, fasst Simon zusammen. Auch der Zeitaufwand für das Ehrenamt insgesamt ist überschaubar. Einmal monatlich treffen sich die Helfer des Sanitätszuges zu einem Dienstabend. Dort werden Ausbildungen abgehalten, das Material gewartet und Einsätze besprochen. „Im Sommer wird auch schon mal der Grill angeschmissen und einfach nett zusammen gesessen. Weil wir aber gemerkt haben, dass einmal im Monat nicht ausreichend ist, sind wir momentan in der Überlegung, uns zumindest im Winter zweimal monatlich zu treffen“, erzählt Simon weiter.

Neben den geplanten Diensten kann es auch jederzeit passieren, dass die Helfer zu einem Unglück alarmiert werden. „Unsere Ausrückzeit, also die Zeit zwischen der Alarmierung bis wir zum Einsatz fahren, liegt bei zwei Stunden. Hierfür hat der Gesetzgeber aber vorgesorgt und schreibt vor, dass jeder Helfer im Katastrophenschutz von seinem Arbeitgeber im Falle einer Alarmierung freigestellt werden muss. Zum Glück passieren diese Alarmierungen sehr, sehr selten. Die letzte war beim Hochwasser 2013“, berichtet Simon.

Der Sanitätszug und auch die anderen Bereiche im DRK-Kreisverband freuen sich immer über neue Gesichter, die helfen wollen. Doch wie wird man ehrenamtlicher Helfer beim DRK? Ganz einfach: Man meldet sich telefonisch (03971/ 20 03 32) oder per E-Mail (nagel@drk-ovp-hgw.de) bei Sylvia Nagel, Leiterin der Servicestelle Ehrenamt. Hier gibt es alle weiteren Informationen. Danach trifft man sich zu einem persönlichen Gespräch und überlegt, wann und wie man sich den gewünschten Bereich am besten anschauen kann.

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