Presse und Service
Presse und Service | Foto: A. Zelck / DRKS

Sicherheit durch Hausnotruf

Mehr Sicherheit für das Zuhause

Janett Kunert kümmert sich seit knapp zwei Jahren darum, dass Menschen sicher in ihrem eigenen Zuhause leben können und im Notfall schnell Hilfe bekommen. Sie ist im DRK-Kreisverband Ostvorpommern-Greifswald e.V. Ansprechpartnerin für den Hausnotruf und betreut dabei etwa 600 Menschen, die bereits auf den kleinen „Hilfe-Knopf“ setzen und berät all diejenigen, die überlegen, sich ein Hausnotrufgerät anzuschaffen. „Das Gerät gibt es in unterschiedlichen Variationen - für die Häuslichkeit oder für unterwegs mit Ortung“, berichtet Janett Kunert, die zuvor schon vier Jahre lang in der Demenz-WG des DRK-Kreisverbandes in Lubmin tätig war. Sie weiß, wann und wo Hilfe gebraucht wird und was die Sorgen ihrer älteren Mitmenschen sind. „Sie wollen und sollen so lange wie möglich in ihren eigenen vier Wänden wohnen bleiben, wünschen sich aber gleichzeitig mehr Sicherheit. Die kann ich ihnen mit unserem Hausnotrufgerät geben“, sagt die 36-Jährige. Viele haben von Bekannten von dem Gerät gehört und melden sich daraufhin beim DRK.

Einsatzgebiete in der Region

Janett Kunert reist dann durch die Region von Anklam bis nach Greifswald, von Karlsburg bis auf die Insel Usedom, berät und richtet die Technik ein – unter Berücksichtigung aller Hygiene- und Schutzmaßnahmen. Wenn das Gerät erst einmal da ist, sind die Senioren und ihre Angehörigen gleichermaßen beruhigt. „Es ist, als wäre immer jemand da, der auf mich aufpasst“, sagt Karla Behm. Seit elf Jahren wohnt sie im Altersgerechten Wohnen des DRK in der Greifswalder Marienstraße und ist dankbar für die zusätzliche Sicherheit.

Einfache Handhabung

Die Handhabung ist einfach. „Drücken Sie im Notfall auf den Knopf am Funksender, den Sie als Armband, Halskette oder Chip bei sich tragen. Ihr Hausnotrufgerät nimmt das ausgelöste Funksignal sofort auf. Es verbindet Sie automatisch mit Ihrer DRK-Notrufzentrale in Güstrow. Aus jedem Raum Ihrer Wohnung besteht mit uns im Notfall eine Sprech- und Hörverbindung. Je nach Wunsch und Situation erhalten Sie Hilfe von hinterlegten Kontaktpersonen oder dem Rettungsdienst“, berichtet die Hausnotruf-Expertin. Die Hilfesuchenden sind in der schwierigen Situation nicht alleine und bekommen die Hilfe, die sie sich wünschen.

Festlegungen für den Notfall

Es muss nicht immer in erster Linie der Rettungsdienst sein. Manchmal reicht auch die Hand eines Nachbarn, der nach einem Sturz wieder auf die Beine hilft. „Das wird vorab gemeinsam in Ruhe besprochen und die wichtigen Daten, wie Bezugspersonen, Medikamenteneinnahme, relevante Erkrankungen (z.B. Bluthochdruck oder Hüftprothese) etc. werden bei uns in einem Protokoll hinterlegt“, erzählt sie. Damit die Helfer in die Wohnung kommen, wird der Schlüssel in einem „Schlüsselkasten-Tresor“ in unmittelbarer Nähe der Wohnung deponiert, der mit einem Code geschützt wird. Der Code wird nur im Notfall an den gewünschten Kontakt weitergegeben. Karla Behm hat den entscheidenden Knopf schon in einer Notsituation gedrückt. „Eines Abends bin ich gestürzt und habe das über den roten Knopf einer Mitarbeiterin der Zentrale mitgeteilt. Sie hat sofort den Rettungsdienst alarmiert. Es hat gut funktioniert und die Mitarbeiterin war sehr freundlich“, blickt die Senioren zufrieden zurück. Sie nutzt außerdem täglich die Tagestaste des Gerätes, um der Zentrale zu zeigen, dass es ihr gut geht. Auch wenn schon jemand vor Ort ist, kann die Hausnotruf-Taste genutzt werden. „Eine Teilnehmerin hatte einen Schlaganfall. Ihr Sohn war vor Ort und hat direkt den Hausnotrufknopf genutzt, um Hilfe rufen zu lassen“, berichtet Janett Kunert. Diese wurde über die Zentrale organisiert und der Rettungsdienst traf kurze Zeit später ein.

„Durch die Corona-Pandemie sind Angehörige seltener vor Ort und noch mehr Menschen auf sich allein gestellt. Wenn ein Notfall passiert, ist niemand da. Besonders in dieser schwierigen Zeit kann unser Hausnotruf helfen“, sagt Janett Kunert.

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