Der DRK-Kreisverband Ostvorpommern-Greifswald e.V. kann ab sofort auf sechs Besuchshunde-Teams setzen. Diese haben am 5. September in Teterow ihre Prüfung erfolgreich absolviert, die erstmals im DRK in Mecklenburg-Vorpommern abgenommen wurde. Die Hunde können nun ältere und hilfsbedürftige Menschen in Pflegeeinrichtungen oder Kinder und Jugendliche in Schulen oder Kindergärten besuchen. Die Besuchshunde-Teams vermitteln dabei Kenntnisse zum Wesen sowie zum Umgang mit dem Hund und teilen ihre Freude an den Vierbeinern mit anderen Menschen. Die Besuche in Alten- und Pflegeheimen tragen außerdem zur Unterhaltung sowie geistigen und körperlichen Aktivierung der Menschen dort bei.

Christine Dembski nahm mit ihrem Parson Russell Terrier-Rüden Molle an der Prüfung teil. „Das Wetter meinte es gut mit uns. Seit Monaten hatten wir diesem Tag entgegengefiebert. Bereits im Herbst 2020 war die Prüfung der Teams geplant, doch aufgrund der Pandemieentwicklung musste der Termin verschoben werden“, berichtet sie. Molle und die anderen Vierbeiner mussten unter den kritischen Augen der hessischen Prüferinnen Monika Entrop und Gudrun Ernst Situationen bestehen, die ihnen bei späteren Einsätzen immer wieder begegnen können. In Hessen gibt es die Ausbildung seit langem, daher holten sich die Rotkreuzler aus M-V hier Unterstützung.

„Die Hunde mussten zeigen, dass sie ohne Aggression und Angst in der Lage sind, Herausforderungen zu bestehen: ruhig und gelassen bleiben, wenn es mal laut, eng und hektisch wird, sich gern berühren und streicheln lassen, manierlich Leckerlis aus der Hand einer fremden Person nehmen und brav neben einem Rollator oder einem Rollstuhl Spazierengehen“, sagt Christine Dembski. Das ausgiebige Training zahlte sich am Ende aus: Stolz nahmen die Hundeführerinnen und -führer ihre Urkunde aus den Händen von Prüfungsleiterin Anette Quandt und dem Vertreter des DRK-Landesverbandes Mecklenburg-Vorpommern Hannes Klaus entgegen. „Endlich kann es nun losgehen. Die Teams freuen sich auf ihren Einsatz und hoffen, vielen Menschen ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern“, ergänzt Christine Dembski. Die Schwerpunkte der Arbeit der Teams aus Greifswald werden künftig der Kontakt mit Demenzkranken sowie die Vermittlung eines artgerechten Umgangs mit Hunden für Kinder sein.