Rettungshund Holly überzeugt mit ihrer Spürnase.
Bei einem Einsatz in Parchim am vergangenen Samstag zeigte Hündin Holly, was sie kann und was sie so oft trainiert hatte: Eine vermisste Person finden. Die Rettungshundestaffel des DRK-Kreisverbandes Ostvorpommern-Greifswald e.V. wurde gerufen und war zur Stelle. Die Rettungshundestaffeln in Mecklenburg-Vorpommern bilden seit geraumer Zeit eine Einsatzkooperation. Bei diesem Einsatz nahmen die DRK-Staffeln Schwerin und Ostvorpommern-Greifswald mit insgesamt zehn Einsatzkräften und vier Hunden teil. „Darunter waren unsere Mantrailer Holly und Kito sowie Flächensuchhund Mascha“, sagt Anette Quandt, Leiterin der Staffel. Beim Mantrailing sucht der Rettungshund gezielt eine vermisste Person anhand eines Geruchsgegenstandes. Bei der Flächensuche geht es darum, menschliche Gerüche über große Gebiete aufzuspüren.
Am 22. Mai um 13 Uhr erreichte die hiesige Rettungshundestaffel die Alarmierung nach Parchim. Eine Stunde später rückten Hundeführer und ihre Vierbeiner bereits aus, um eine vermisste 30-Jährige zu suchen. Verstärkt wurden sie von zwei Mitgliedern der Rettungsdrohnenstaffel. „Um etwa 17 Uhr trafen wir in Parchim ein und verschafften uns zunächst einen Überblick“, sagt Anette Quandt. „Vor Ort erfuhren wir, dass die gesuchte Person schon seit Freitag vermisst wurde und am Samstagvormittag bereits ein Fährtensuchhund der Polizei im Einsatz war“, berichtet die erfahrene Retterin. Die Suche wurde von einem Polizeihubschrauber unterstützt. Eine durchgeführte Handyortung gab den Hinweis, dass die Vermisste sich am westlichen Stadtrand aufhalten könnte. Das Team setzte zunächst den Mantrailer Kito am Wohnort der Gesuchten an. Nach einer Stunde hatte Kito sich eine Pause verdient, Holly führte die Suche fort. Aufgrund seiner Vorarbeit wurde die Hündin in der Nähe des Segelflugplatzes angesetzt. Sie führte die Suche souverän weiter und konnte die gesuchte Person nach 20 Minuten anzeigen. Leider wurde die vermisste Frau nur noch leblos vorgefunden. „Auch wenn wir uns einen glücklicheren Ausgang des Einsatzes gewünscht hätten, sind wir trotzdem sehr stolz auf unsere Holly“, sagt Anette Quandt.