Presse und Service
Presse und Service | Foto: A. Zelck / DRKS

Politischer Gesprächsbedarf bei unserer Wasserwacht

Am vergangenen Freitag bot sich für unsere Wasserwacht die einmalige Gelegenheit, sich mit einem Mitglied des Deutschen Bundestages auszutauschen. Dazu traf sich die Wasserwacht mit der Politikerin Kerstin Kassner im Anklamer Wahlkreisbü-ro der Partei DIE LINKE. Kassner ist Vorsitzende des Kreisverbandes der Linken in Vor-pommern-Rügen und vertritt seit 2013 als Abgeordnete der Insel Rügen den Wahlkreis "Vor-pommern-Rügen – Vorpommern-Greifswald I“ im Deutschen Bundestag.

Bei dem jüngsten Wahlkreistag thematisiert sie unter anderem Demokratie, Sozialarbeit und ehrenamtliches Engagement. Zu diesem Zweck wurde ein Treffen mit einigen unserer Wasserwacht-Mitglieder und Freunden der Wasserwacht organisiert, um auf Probleme des Ehrenamts hin-zuweisen und gemeinsam über Lösungswege zu diskutieren. So wurde auf die Problematik verwiesen, neben dem Beruf oder neben der Schule ein Eh-renamt auszuführen. Seit der Verkürzung des Abiturs auf zwölf Jahre können Schülerinnen und Schüler in Anbetracht des großen Lernpensums kaum noch Erfahrungen in der ehren-amtlichen Arbeit sammeln.

Dies erschwert insbesondere die Generierung des jungen Nach-wuchses bei den Ehrenamtlern. Auch für die Berufstätigen ist der Balanceakt zwischen Eh-renamt und Job nicht einfach. So müssen sie für ihre ehrenamtlichen Einsätze, wie Trai-ningslager und Feriencamps, oftmals Urlaub nehmen: „Das erschwert die Organisation und macht manche Aktivitäten sogar unmöglich", meint Anke Radlof, ehrenamtliche Kreisleiterin der Wasserwacht. Die Gruppe wies Kassner insbesondere auf die Problematik der unprakti-schen Anerkennung des Ehrenamts im Allgemeinen hin – dass die neu gegründete Ehren-amtsstiftung ein möglicher Lösungsweg ist, ist allerdings fraglich. „Konzepte wie eine lan-desweite Ehrenamtskarte scheinen mir hier sinnvollere Alternativen zur Förderung und Aner-kennung des Ehrenamts zu sein“, so Radlof.

Am Ende des Gesprächs konnte unsere Wasserwacht auf einen intensiven und produktiven Dialog zurückblicken, bei dem sie wesentliche Themen für die politische Arbeit setzen durfte. Schließlich lud Kassner unsere Ehrenamtlichen zu einer Bundestagsgruppenfahrt nach Berlin ein – dies wird sich die Wasserwacht sicherlich nicht entgehen lassen.

Zurück