Presse und Service
Presse und Service | Foto: A. Zelck / DRKS

Pilotprojekt erfolgreich: Neue Bevölkerungsschützer ausgebildet.

Das Hochwasser in Ahrweiler, die Diskussionen um Energieknappheit und Blackouts oder das Erdbeben in der Türkei und Syrien – Katastrophen sind für die Bevölkerung allgegenwärtig. Und der Wunsch, sich auf den Ernstfall vorzubereiten, ist groß. „Deshalb haben wir uns entschlossen, eine Ausbildung anzubieten, bei der interessierte Menschen aus der Bevölkerung in einem Crashkurs fit gemacht werden. Die Plätze waren schnell belegt, wir haben eine Warteliste geführt“, sagt Kreisbereitschaftsleiter Martin Rudolph aus dem DRK-Kreisverband Ostvorpommern-Greifswald e.V. Er ist ehrenamtlich für den Katastrophenschutz verantwortlich und hat die Ausbildung organisiert. 30 Interessierte fanden sich am 29. und 30. April in Greifswald-Wieck ein, um Spezialwissen für den Notfall zu erwerben. Sie kamen aus dem gesamten Kreis, von Greifswald bis Uecker-Randow sowie aus Vorpommern-Rügen. Eine gute Stimmung und motivierte Teilnehmer prägten die Ausbildung. „Ich bin mit dem Ablauf der Veranstaltung sehr zufrieden. Die Teilnehmer haben zurückgemeldet, dass die Inhalte sehr spannend und kurzweilig waren. Besonders gut wurden die praktischen Inhalte, wie der Umgang mit der Netzersatzanlage oder der Umgang mit den Funkgeräten genannt“, resümiert Martin Rudolph.

Das spannende Wochenende hatte es in sich: Hygieneschulung, Erste Hilfe, Zeltaufbau, Grundlagen des Betreuungsdienstes, Digitalfunk, Kraftfahrwesen, Einsatztaktik oder der technische Umgang mit dem Einsatzgerät standen auf dem umfangreichen Lehrplan. Zuvor hatten sich die Teilnehmenden in einem Online-Kurs mit den wichtigsten Grundlagen vertraut gemacht. „Ich wollte Einblicke in die vielen Bereiche des DRK bekommen. Ich fand die Ausbildung sehr interessant. Außerdem sind mir die gute Kommunikation und die freundlichen Teams positiv aufgefallen. Besonders in Erinnerung ist mir geblieben, wie umfangreich es ist, einen Ort für eine Notunterkunft für den Katastrophenfall zu finden“, sagte eine Teilnehmerin. Doch nicht nur fachlich konnten die Teilnehmer das DRK kennenlernen, sondern auch erleben, dass das DRK eine starke Gemeinschaft ist. Der erste Ausbildungstag endete so mit einem gemütlichen Grillabend und einer Bootstour. „Der abendliche Ausflug mit dem Wassergefahrenzug auf den Greifswalder Bodden wurde von allen Teilnehmern als Höhepunkt empfunden“, freut sich der Kreisbereitschaftsleiter.

Die Anwesenden lernten an diesem Wochenende also, wie sie sich und andere im Notfall schützen. Außerdem war es für sie die Chance, zu erfahren, wie der Katastrophenschutz sich auf den Ernstfall vorbereitet. Dabei konnten sie in das besondere Hobby der Ehrenamtlichen im DRK hineinschnuppern. Eine Verpflichtung, später beim DRK mitzumachen, gab es nicht. „Wir freuen uns, wenn nun jemand Lust bekommen hat, sich bei uns zu engagieren. Aber das ist kein Muss. Unser Ziel war, die Bevölkerung für den Umgang mit Notlagen zu sensibilisieren und fit zu machen,“ sagt Martin Rudolph. Einige Teilnehmer signalisierten bereits, dass sie im Katastrophenschutz aktiv werden wollen, ergänzt der Kreisbereitschaftsleiter.

Mit Unterstützung der Glücksspirale konnte die Ausbildung für die Teilnehmenden kostenlos angeboten werden.

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