Als die zweite Klasse der Grundschule Heringsdorf einen Paten brauchte, zögerte der DRK-Kreisverband Ostvorpommern-Greifswald e.V. nicht lange und sagte den 25 Schülerinnen und Schülern sowie ihrer engagierten Klassenlehrerin prompt zu. Konkret übernimmt das Altersgerechte Wohnen „Haus am Krebssee“ in Bansin die Patenschaft. „Für uns ist es eine Herzensangelegenheit, den Nachwuchs hier bei uns in der Gemeinde zu unterstützen. Wir machen den Kindern eine Freude und zeigen ihnen in jungen Jahren, wie das DRK Menschen hilft“, sagt Kristin Pohlmann, Hausdame der Einrichtung, über die auch der Kontakt hergestellt wurde. Olaf Kiesow, Leiter des Altersgerechten Wohnens im Kreisverband, ist ebenfalls froh, dass die Patenschaft zustande kam: „Für uns ist das Neuland. Wir freuen uns sehr auf die Zusammenarbeit und dass alle Beteiligten mit so viel Engagement und Motivation dabei sind. Die Kinder sammeln neue Erfahrungen und können über den Tellerrand schauen. Für die Senioren bedeutet die Patenschaft viel Freude, denn der Besuch von Kindern berührt sie sehr. Da steigen vielen die Tränen in die Augen. Gerade in den aktuellen Zeiten setzen wir auf das Miteinander und schaffen hier eine wertvolle Verbindung“, sagt er.

Zum Auftakttreffen empfing die Schulklasse die Rotkreuzler herzlich mit einem Ständchen. Mit dem Blick in viele strahlende Kinderaugen erklärten die beiden Mitarbeiter anschließend, was so eine Patenschaft bedeutet und wie sich das DRK und die Schulklasse gegenseitig helfen und unterstützen können. Geplant sind Treffen zwischen den Senioren der Wohnanlage und den Kindern, zum Beispiel beim gemeinsamen Musizieren. Zum Schuljahresbeginn stiftete das DRK bereits Hausaufgaben-Hefte. Beim Kennenlernen hatten die DRK-Mitarbeiter zusätzlich einige Überraschungen im Gepäck. Zum einen Spiele und Bücher, um das Rote Kreuz näher kennenzulernen, aber auch Ausstattung für jedes einzelne Federmäppchen. Zum anderen verkündeten die Rotkreuzler zum Abschluss der Zusammenkunft noch eine Überraschung: Im Dezember ermöglichen sie den Kindern eine Kinderdisko.

Alle Beteiligten nutzten auch die Chance, sich besser kennenzulernen. „Die Zweitklässler konnten all ihre Fragen loswerden. Sie wollten wissen, was das DRK alles macht, welche Bereiche es in den Kaiserbädern gibt, was die Organisation besonders macht und warum das DRK so wichtig ist“, sagt Olaf Kiesow. Einige Kinder berichteten von persönlichen Erfahrungen: von medizinischen Notfällen, wo es als Trost einen Teddy vom DRK gab, von Familienangehörigen, die als Rettungsschwimmer in der Wasserwacht aktiv sind oder von Besuchen im Hort der DRK-Kita Bansin. „Toll, dass viele schon Berührungspunkte mit dem DRK haben. Wir freuen uns über den gelungenen Auftakt und auf viele Begegnungen zwischen Jung und Alt“, sagt Kristin Pohlmann.