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Presse und Service | Foto: A. Zelck / DRKS

Neues Einsatzboot für den Wassergefahrenzug

Der Wassergefahrenzug als Katastrophenschutzeinheit des Landkreises Vorpommern-Greifswald hat ein neues Einsatzboot. Am 15. Oktober übergaben Vertreter des Landkreises das Mehrzweckboot samt Trailer an die Helfer des DRK-Kreisverbandes Ostvorpommern-Greifswald e.V. „Ich freue mich, dass wir mit diesem modernen Mehrzweckboot den gestiegenen Anforderungen in der Gefahrenabwehr auf dem Wassergerecht werden können“, betont Landrat Michael Sack. „Ich wünsche den Helfern des Wassergefahrenzuges, dass sie jederzeit gesund von ihren Einsätzen zurückkommen und bedanke mich ausdrücklich für das hohe ehrenamtliche Engagement.“

Ob Hochwasser, Bootsunfall oder eine andere Notlage im Wasser – der Landkreis Vorpommern-Greifswald hält für diese und andere Gefahrensituationen einen Wassergefahrenzug mit drei Booten vor. Eins der Boote war allerdings aktuell nicht mehr für den Einsatz geeignet. Deshalb wurde das neue Mehrzweckboot angeschafft.

Das Boot ist rund 7,50 Meter lang und 2,50 Meter breit. Es ist mit einer ab¬senkbaren Bugklappe, einem Steuerstand, Sitzplätzen für Besatzung und weitere Passagiere, Stauraum für Ausrüstung sowie Freifläche als Arbeits- und Trans¬portbereich ausgestattet. In der Regel werden bis zu fünf Personen als Besatzung mit dem Boot im Einsatz sein. Insgesamt ist das Boot für zwölf Personen an Bord ausgelegt. „Mit dem neuen Boot gehen wir mit der Zeit und können bei unseren Einsätzen auf hochmoderne Technik setzen. Das gesamte Equipment ist sehr durchdacht und bietet viele Optionen, um künftig weitere Einsatzmittel zu integrieren“, freut sich Patrick Leithold, Zugführer des Wassergefahrenzuges des DRK.

Das neue Einsatzboot wird ab sofort am Universitätswassersportzentrum in Greifswald-Wieck stationiert. Vor hier aus können die ehrenamtlichen Helfer dann schnell zur Stelle sein, wenn es die Situation erfordert. Der Wassergefahrenzug des Landkreises kommt immer dann zum Einsatz, wenn Menschen, Tiere, Sachwerte und Kulturgüter in und an Gewässern – auch bei Hochwasser, Überschwemmungen und Eis – in Gefahr sind und geschützt oder gerettet werden müssen. Das Boot ist dafür geeignet, Schwimmer, Segler und Surfer aus dem Wasser zu retten, Vermisste zu suchen und verletzte Personen zu transportieren. Außerdem kann es bei Tauchsätzen genutzt werden und möglich sind auch Erkundungs- und Versorgungsfahrten bei Hochwasserlagen. Darüber hinaus können mit dem Boot Notärzte und zusätzliche Rettungskräfte zur einer von Land aus unzugänglichen Stelle zum Patienten transportiert werden. Auch technische Einsätze, wie das Ausbringung von Ölsperren und Schleppen von anderen Booten sind möglich. Das Boot ist so konstruiert, dass an Bord eine Feuerwehrpumpe für Löscharbeiten auf dem Wasser betrieben werden kann. „Seine Bauart bietet viele Vorteile für unsere Einsätze. Wir können auch bei den hohen Wellen der Ostsee sicher zum Einsatzort gelangen und mittels moderner Technik die Kurse stabil halten. Für Suchmissionen ist die verbaute Echolot-Technologie ein enormer Gewinn“, ergänzt Thomas Rohleder, stellvertretender Zugführer des Wassergefahrenzuges.

Das neue Mehrzweckboot samt Trailer kostet fast 85.000 Euro. 50 Prozent der Summe wurden durch das Land Mecklenburg-Vorpommern gefördert. Außerdem werden für den Wassergefahrenzug des Landkreises Vorpommern-Greifswald derzeit neue Gerätewagen als Zugfahrzeuge für die Boote vom Land beschafft.

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