Presse und Service
Presse und Service | Foto: A. Zelck / DRKS

Landeswettbewerb der Bereitschaften

Gemeinsame Mannschaft aus Ostvorpommern-Greifswald und Uecker-Randow gewann die bronzene Medaille.

Am vergangenen Samstag fand der Landeswettbewerb der Bereitschaften statt, an dem neun Mannschaften aus Mecklenburg-Vorpommern sowie zwei Gastmannschaften aus Polen und Dänemark teilnahmen. Gastgeber war der Kreisverband Neubrandenburg, der beim letzten Wettbewerb den Sieg und damit den Landeswettbewerb in seine Stadt holte. Die gemeinsame Mannschaft aus Ostvorpommern-Greifswald und Uecker-Randow stellte ihr Können und Wissen unter Beweis und konnte so den dritten Platz belegen. Zu dem „Deutschen Roten Team“ der beiden Kreisverbände gehörten Simon Küpper (Gruppenführer), Uwe Grimm (stellvertretender Gruppenführer), Verena Degen, Beatrice Wengler und Jane Conrad, die zusammen die Wettkämpfe bestritten. „Der Wettbewerb war echt toll, vor allem auch durch unsere so gut harmonierende Mannschaft, obwohl einige von uns sich Freitag das erste Mal gesehen haben“, erzählt Jane Conrad.

Für die teilnehmenden Teams startete das Wettbewerbswochenende bereits am Freitag. Dort hatten die Mannschaftsmitglieder die Aufgabe, sich bei der Feuerwehr in Neubrandenburg zu registrieren und so den Part „Helfer-Registrierung“ zu üben, wie er auch im Katastrophenfall erforderlich wäre. Im Anschluss folgte für die Teilnehmer ein theoretischer Test in Kartenkunde, Team-Mitglied Simon Küpper musste ihn als Gruppenführer zusätzlich praktisch absolvieren. Nach dem offiziellen Teil nutzte die Mannschaft die Gelegenheit, um sich besser kennenzulernen.

Der Wettkampftag startete in den frühen Morgenstunden, damit der Landeswettbewerb pünktlich um 10 Uhr beginnen konnte. Vorab mussten noch einige Vorbereitungen getroffen werden und schließlich fanden sich alle Teilnehmer zum Eröffnungsappell auf dem Marktplatz ein. Für die Rotkreuzler aus Vorpommern ging es von dort aus in die nahegelegene Tiefgarage, um an dieser ersten Station ihr Können rund um die Desinfektion zu demonstrieren. Nach einem Theorietest, der breites Wissen abforderte, ging es zu einer besonderen Station, denn dort mussten die Helfer mit einem Segway (ein elektrisch angetriebenes Einpersonen-Transportmittel) einen Parcours absolvieren.

„Die nächste Station war endlich eine Erste Hilfe-Station“, freute sich Jane Conrad, die sich im Sanitätszug des Katastrophenschutzes engagiert und schon gespannt die Erste Hilfe Situation erwartete. „Ein Autofahrer hatte hier nicht aufgepasst und beim Rückwärtsfahren einen Rollstuhlfahrer übersehen und gerammt“, erzählt sie weiter. Die Handgriffe saßen und so konnte dem Verletzten schnell geholfen werden. An der nächsten Station ging es noch einen Schritt weiter – hier war unter anderem eine Reanimation erforderlich. Für die letzte Station auf dem Markt ging es auf die Aussichtsplattform des „HKB“ (Haus der Kultur und Bildung). „Wir sollten für eine 5-köpfige zu betreuende Familie Anziehsachen für zwei Tage zusammenstellen“, berichtet Jane Conrad. Als das geschafft war, ging es in die wohlverdiente Mittagspause.

Im Anschluss machte sich die Mannschaft auf den Weg in den Neubrandenburger Kulturpark, wo der zweite Teil des Wettkampfes und viele weitere Unfall-Szenarien warteten. „An einem Spielplatz gab es einen Unfall, wobei sich ein Junge einen Finger amputierte und der andere sich den Unterarm brach. Danach ging es zu zwei weiteren Kindern, die Fangen und Verstecken gespielt hatten. Dabei ging einer der beiden Jungen verloren und zusammen mit der Hundestaffel wurde dieser gesucht und gefunden. Der Junge musste auf einer Trage über ein Hindernis zurücktransportiert werden“, berichtet Jane Conrad weiter. Im Anschluss übten die Helfer das Einweisen eines Fahrzeugs und leisteten Erste Hilfe bei einem verunfallten Dienstfahrzeug.
Zum guter Letzt bereiteten sie Infusion und Injektion vor, um diese bei einer Notsituation dem Arzt anzureichen und kümmerten sich um eine hochschwangere Frau, die einen Blasensprung hatte, woraufhin ihr Mann anfing zu hyperventilieren. Nach den vielen Stationen ließen die Helfer den Abend bei einem Pubquiz gemütlich zusammenausklingen.

Am Sonntag fand dann die voller Spannung erwartete Siegerehrung und damit Bekanntgabe der Ergebnisse statt. Die gemeinsame Mannschaft aus Ostvorpommern-Greifswald und Uecker-Randow konnte mit ihrem Können überzeugen und sich damit einen Platz auf dem Treppchen sichern. Zufrieden konnte das Team den dritten Platz belegen. „Wir haben uns mega gefreut und waren sehr überrascht, so weit vorne gelandet zu sein. Wir haben ein kleines Schweizer Taschenmesser als Geschenk bekommen“, freut sich Jane Conrad nach dem langen Wettkampf-Wochenende. Platz zwei gewann der Sanitätszug Rügen und die goldene Medaille holte der Kreisverband Bad Doberan. Nach dem Wettkampf ist ja bekanntlich vor dem Wettkampf und damit auf einen tollen Landeswettbewerb der Bereitschaften in Bad Doberan 2019.

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