Presse und Service
Presse und Service | Foto: A. Zelck / DRKS

Hinter den Kulissen der Ersten Hilfen

Reihe „Erste Hilfe“ – Teil 4: Hinter den Kulissen der Ersten Hilfe

Will jemand sein Wissen um die Erste Hilfe auffrischen, begibt er sich meist auf die Suche nach einem passenden Kursangebot. Die Anmeldung ist schnell gemacht. Beim Deutschen Roten Kreuz ist das schnell gefunden. Man kann zwischen einer Aus- oder Fortbildung entscheiden. Die Teilnehmer melden sich meist für die Auffrischung als betrieblicher Ersthelfer an oder weil sie den Nachweis für den Führerschein benötigen. Nach der telefonischen Anmeldung oder der Buchung über das Online-Formular auf der Website, verbringt man dann einen Ausbildungstag von 8 bis 16 Uhr im Schulungszentrum in der Spiegelsdorfer Wende. Ab und zu finden auch Kurse in der Anklamer Geschäftsstelle oder in der Rettungswache in Heringsdorf statt. Während des Kurses beschäftigen sich die Teilnehmer dann theoretisch mit den Erste Hilfe-Inhalten und proben dabei praktische Elemente, wie die stabile Seitenlage und die Herz-Lungen-Wiederbelebung.

Doch hinter den Kulissen ist noch viel mehr zu tun. Dort arbeiten Beate Helwig und René Kraski und sorgen dafür, dass am Ausbildungstag und rundherum alles reibungslos funktioniert. „Wir müssen die Kurse planen, die Räume vorbereiten, neue Materialien bestellen, Listen für die Abrechnung ausfüllen, Zertifikate erstellen und natürlich einen Ausbilder für den Tag finden“, erzählt Beate Helwig, die seit 2001 hier in der Ersten Hilfe arbeitet. Im Idealfall trägt sich ein Ausbilder selbst über unser Online-Portal für den Kurs ein. Doch so ist es meist nicht. Da die Kursleiter hauptberuflich häufig einer anderen Tätigkeit nachgehen und sich in Studium oder Ausbildung befinden, ist es oft gar nicht so einfach, mitten in der Woche jemanden zu finden. Im Sommer kommen dann noch Urlaubs- und Abwesenheitszeiten hinzu. „Oft werden einzelne Ausbilder noch einmal gezielt angesprochen“, erzählt Beate Helwig weiter. Wenn das geschafft und der Kurs besetzt ist, werden dienstags, donnerstags und samstags die Erste Hilfe-Inhalte vermittelt. Im Nachgang müssen die Masken für die Puppen, an denen die Herz-Lungen-Wiederbelebung geübt wird, desinfiziert werden, damit beim nächsten Kurs einwandfreie Masken zur Verfügung stehen. Und schließlich erfolgt die Abrechnung der Kurse, intern mit der Buchhaltung, extern mit dem DRK-Landesverband und anschließend mit den Berufsgenossenschaften bzw. Unfallkassen.

Seit Oktober 2015 wird Beate Helwig in der Ersten Hilfe durch René Kraski unterstützt. Er kümmert sich so auch um alle Anliegen der Teilnehmer und was rund um die Verwaltung der Kurse anfällt, ist aber zugleich auch Erste Hilfe Ausbilder. Das heißt, er ist auch selbst ganz frisch in der Ersten Hilfe geschult worden und hat zudem Seminare in der Erwachsenengerechten Unterrichtsgestaltung und Fachdidaktik besucht. Auch Beate Helwig hat gerade im letzten Jahr ihr eigenes Erste Hilfe-Wissen aufgefrischt und geht damit mit gutem Beispiel voran. „In der Bevölkerung ist es jedoch nicht verbreitet, die Inhalte einfach aus Interesse bei uns zu wiederholen. Meist kommen die Teilnehmer aufgrund der zweijährigen Pflicht oder eben für den Führerschein“, erzählt die Mitarbeiterin in der Ersten Hilfe.

Bei den zahlreichen Anmeldungen läuft nicht immer alles reibungslos. „Unsere Lehrgänge sind immer sehr schnell ausgebucht und es war in der Vergangenheit so, dass angemeldete Teilnehmer dann einfach nicht zum Lehrgang gekommen sind. Oftmals war nur die Hälfte der angemeldeten Teilnehmer da und dann haben sie sich wieder zum nächsten Lehrgang angemeldet. So haben sie die Plätze für wirklich Interessierte blockiert. Aus diesem Grund gibt es seit Beginn des Jahres neue Teilnahmebedingungen. Wenn sich Teilnehmer nicht abmelden, werden die Kosten auch bei Nichtteilnahme in Rechnung gestellt – dies wird bei allen anderen Schulungs- und Seminaranbietern schon immer so gehandhabt“, erzählt René Kraski. „Seitdem wir das machen, hat sich die Situation deutlich gebessert“, berichtet er weiter.

Mit den Jahren hat sich der Bereich auch immer wieder verändert. Beispielsweise wurden im vergangenen Jahr die verschiedenen Kurse umgestaltet. „Egal, ob Ausbildung oder Fortbildung – seit vergangenem Jahr beträgt der Umfang einheitlich neun Unterrichtseinheiten und es sind deutlich mehr praktische Elemente enthalten“, berichtet die langjährige Mitarbeiterin in der Ersten Hilfe. Ihre Einschätzung der Veränderungen in den letzten Jahren insgesamt: „Es ist alles aufwändiger geworden – von der Abrechnung bis zur Vorbereitung der Unterrichts- und Verbandsmaterialien“. Aber auch die gesetzlichen Regelungen spielen eine Rolle. „Wir nehmen die vorgeschriebenen Richtlinien und Vorschriften, beispielsweise der Berufsgenossenschaft sehr ernst und wir wollen unseren Teilnehmern natürlich eine hochwertige Erste Hilfe-Ausbildung anbieten“, ergänzt ihr Kollege René Kraski.

Die Kollegen der Ersten Hilfe erreichen Sie wie folgt:
DRK-Kreisverband Ostvorpommern-Greifswald e.V.
Erste Hilfe
Spiegelsdorfer Wende Haus 5
17491 Greifswald

Telefon: 03834 – 82 28 39
Telefax: 03834 – 81 10 29
E-Mail: erste-hilfe@drk-ovp-hgw.de

Unser Kursangebot finden Sie hier.

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