Presse und Service
Presse und Service | Foto: A. Zelck / DRKS

Frühlingsfest in der DRK-Kita „Alexander Puschkin“

Dr. Rüdiger Jähnichen war an dem Tag in der Kita "Alexander Puschkin" in der Röntgenstraße in Greifswald mit dabei. Er hat seine Eindrücke aufgeschrieben ...

Jeder, der daran zweifelt, dass man trotz grauen Himmels, kühler Lüfte und ständiger Sorgen, ob im nächsten Moment ein unangenehmer Regenguss hernieder bricht, ein buntes und fröhliches Fest veranstalten kann, hat offenbar am 8. Mai den Weg in die DRK-Kita „Alexander Puschkin“ nicht gefunden. Dies ist für den Einzelnen, aber ganz besonders für die Kinder, die dieses schon traditionelle bunte Treiben in der Kita verpassten, durchaus bedauerlich. Doch trotz des verhaltenen Lenz` war das DRK-Kita-Fest wegen der vielen Kinder, der engagierten Mitwirkenden, des üppigen Kuchenbuffets, des bunten Angebotes, ja sogar wegen eines Feuerwehreinsatzes incl. Rettungssanitäter und neuer Kenntnisse über Wald und Fauna unterhaltsam, spannend, kurzweilig, abwechslungsreich, sättigend (Kuchen + Bratwürste), lehrreich, Kräfte zehrend, ambitionierend usw., usw..

Natürlich fiel gleich beim Betreten des Kita-Spielplatzes das große Einsatzfahrzeug der Freiwilligen Feuerwehr Greifswald ins Auge. Ein ganzer Zug Feuerwehrleute stand den interessierten Steppkes Rede und Antwort. Nur Feuerwehrmann Sam konnte heute nicht persönlich dabei sein. Dies war nicht schlimm, denn alle anderen Feuerwehrleute und die Mitglieder der Jugendfeuerwehr waren hinreichend kompetent, den Kindern Rede und Antwort zu stehen oder ihnen die Technik des Einsatzfahrzeuges zu erklären. Jeder der wollte, konnte sich im Fahrzeug umsehen und für einen Moment selbst Feuerwehrmann oder Feuerwehrfrau sein. Die ganz besonders Interessierten hatten die Möglichkeit, ihr Geschick beim Löschen eines Brandes mit einem richtigen, einem echten Feuerswehrschlauch zu testen! Danach konnten sich die neuen lütten Feuerwehrleute beim Spiel auf dem schönen Freigelände der Kita von den Anstrengungen des Löscheinsatzes erholen oder an verschiedenen Wettbewerben teilnehmen. Wer war der beste und flinkste Schubkarrenschieber, wer kannte sich am besten in der Ersten Hilfe aus, wer wurde durch die Hand der kunstvoll die Gesichter der Kleinen anmalenden Mitarbeiterinnen der Kita in den schönsten bunten Schmetterling, die niedlichste Katze, das putzigste Mäuschen oder den grimmigsten Räuber verwandelt?

Aber plötzlich Aufregung, Getuschel, Unruhe! Ines, eine Erzieherin aus der Mäusegruppe, soll mit einem Kopfverband und einer ganz schlimmen Wunde am linken Arm gesehen worden sein! Nur ihr Lachen passte nicht recht zu der scheinbar sehr stark blutenden Verletzung am Arm. Was war geschehen? Felix, ein Junge des DRK-Jugendrotkreuzes hatte mit viel Geschick aus Kunstblut und Knete den durchaus gesunden Arm mit einer sehr realistisch aussehenden Wunde versehen. Auch der Kopfverband war offensichtlich nicht wirklich nötig – aber mit viel Geschick von den eventuell künftigen Rettungssanitätern angelegt worden. Mopsfidel sauste die „Patientin“ zwischen den erstaunten Besuchern umher – aber der Rettungswagen des DRK, der neben der Feuerwehr besichtigt werden konnte, musste für den Abtransport der sehr gesunden Ines definitiv nicht genutzt werden. Natürlich bot sich hier den Kindern und den Eltern die Gelegenheit, einmal in eine solche rollende Erste-Hilfe-Station des DRK zu schauen, ohne sie wirklich in Anspruch nehmen zu müssen. Nur gut, dass einem solche Technik und so kompetente Menschen zu jeder Zeit zur Seite stehen und schnelle Hilfe leisten können. Selbst das überaus üppige Kuchenbuffet oder die hervorragend und frisch gegrillten Würste machten es nicht nötig, im Rettungswagen des DRK den Festplatz vor der Kita zu verlassen.

War es die Wärme, die die Besucher an diesem leider zu kühlen Mai-Tag an den glühenden Grill lockte? Oder war es doch der köstliche Odem der vom Hausmeister der Kita sorgfältig und bedächtig zubereiteten Würste? Hielt sich am Beginn des Festes das Interesse an den duftenden Würstchen in Grenzen, so steigerte sich der Andrang im Verlaufe des Vormittages beträchtlich – doch auch dann agierte der Hausmeister mit der Ruhe und Sorgfalt, mit der er in den vergangenen Jahren viele und wichtige Renovierungsarbeiten in der Kita durchgeführt hatte.

Wer nun hinreichend gestärkt der latenten Feuchte des zu kühlen Maitages fliehen wollte, fand sich ggf. in jenem Raum der Kita wieder, der eine unglaublich geballte Ladung an Wissen über den Wald, die darin lebenden Tiere und viele Zusammenhänge zwischen Flora und Fauna vermittelte. Förster Sven Peck zeigte den sehr interessierten Kindern und Eltern, welche Tiere im Wald leben, wie spannend auch die heimischen Wälder sind, was man alles als aufmerksamer Besucher entdecken, erlernen, erschnuppern, ertasten und erkennen kann, ohne in die weite Welt reisen zu müssen. Selbst ein Bär – natürlich kein echter und ehrlicher Weise eigentlich auch nur der Kopf eines solchen - hatte den Weg in die Kita gefunden. Aber auch Wildschwein, Specht, Damhirsch, Star und Hermelin waren beim näheren Betrachten und Anfassen eindrucksvoll. Mit viel Einfühlungsvermögen antwortete der Förster und Jäger Herr Peck auf die Fragen der Kinder (und Eltern) und verteilte Informationsmaterial für zu Hause - vielleicht für eine Gute-Nacht-Geschichte der besonderen Art oder für einen spontanen Ausflug in den Wald am Nachmittag dieses so unterhaltsamen und inhaltsreichen Tages.

Nur gut, dass die Mitglieder der Line Dance Gruppe Greifwald noch nicht zu erschöpft oder unterkühlt waren. In einer beeindruckten Darbietung unterhielten sie die Kinder und ihre Eltern bei Country-Music in perfekter Choreografie mit Bread and Butter oder Electric Slide. Manch Papa wünschte sich wohl heimlich, sich so bewegen zu können, und manche Mama wünschte sich dies ggf. von ihrem Ehemann. Der Vormittag neigte sich nach dieser Darbietung dem Ende zu. Das Festgelände leerte sich. Die Kinder und Eltern gingen mit vielen neuen Eindrücken nach Hause und wunderten sich vielleicht, dass sie letztlich gar nicht bemerkt haben, dass das Wetter wieder einmal nicht wirklich mitgespielt hatte. Dies war mit Sicherheit den vielen engagierten Mitwirkenden dieses Vormittages vom DRK, der Freiwilligen Feuerwehr, des Forstamtes der Universität, den Erzieherinnen und dem DRK-Jugendrotkreuz gezollt.

Vielen Dank! Dr. Rüdiger Jähnichen

 

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