Presse und Service
Presse und Service | Foto: A. Zelck / DRKS

Erste Hilfe von Kindern für Kinder

Reihe „Erste Hilfe“ – Teil 5: Dank Schule & DRK sind auch die Jüngsten fit in Erster Hilfe und helfen im Schulsanitätsdienst

Erste Hilfe rettet Leben. Umso wichtiger ist, bei den Jüngsten anzusetzen und sie fit in Erster Hilfe zu machen. Genau das schafft der DRK-Kreisverband Ostvorpommern-Greifswald e.V. mit dem Projekt Schule & DRK. Die engagierten und kompetenten Helfer kommen als Kursleiter in die Schulen und vermitteln das nötige Wissen vom Auffinden einer Verletzten Personen, über die Rettungskette, Absetzen des Notrufs, die Herz-Lungen-Wiederbelebung bis zur Wundversorgung.

Ein langjähriger Partner ist die Regionale Schule „Ernst-Moritz-Arndt“ in Greifswald. Jahr für Jahr findet sich hier eine Gruppe von Kindern- und Jugendlichen, die sich zum Schulsanitäter ausbilden lassen und als Nachwuchskräfte Mitglieder im Schulsanitätsdienst werden. Zurzeit sind dort 16 Sanitäter der Klassenstufen 8-10 im Einsatz. Nachdem der Sanitätsdienst 2011 ins Leben gerufen wurde, konnten insgesamt 37 „Sanis“ ausgebildet werden.

In der „Arndt-Schule“ in Greifswald herrschen dafür beste Bedingungen. So besitzt die Schule zum Beispiel einen eigenen Sanitätsraum. „Die Sanitäter arbeiten nach einem Einsatzplan, der in allen Klassenräumen sowie allen wichtigen Orten in der Schule aushängt. Pro Woche haben immer zwei Sanis Dienst. Meist ein Mädchen und ein Junge. Diese werden bei Bedarf geholt. Sie tragen jeden Einsatz in ein Betreuungsprotokoll ein. Welcher Schüler, wann, mit welchen Beschwerden betreut wurde und welche Maßnahmen ergriffen wurden. Im Schnitt sind es ein bis zwei Einsätze pro Woche“, erzählt die verantwortliche Lehrerin Marion Boos. Am häufigsten sind es Beschwerden wie Bauchschmerzen oder Verletzungen, die beim Spielen und Toben entstehen. Im letzten Schuljahr gab es 48 dokumentierte Einsätze in der Schule und sechs weitere beim Sportfest. „Dort waren Schürfwunden und Prellungen, aber auch ein Kreislaufzusammenbruch und ein schwerer Sturz dabei. Die Schüler riefen den Notarzt und betreuten die Verletzten bis zum Eintreffen des Notarztes“, berichtet Marion Boos weiter.

In der Schule hat sich eine feste Vorgehensweise eingespielt. „Zuerst kümmert sich ein Lehrer um die Kinder. Wenn er entscheidet, dass der Kranke/ Verletzte abgeholt werden muss, bleibt ein Sani solange beim Schüler bis die Eltern eintreffen. Sie halten sich dann im Saniraum unserer Schule auf. Manchmal, z.B. bei Bauchschmerzen, Kopfschmerzen, Schwindel oder leichten Kreislaufbeschwerden, bleiben die Kranken für höchstens eine Unterrichtsstunde dort und erholen sich. Die Sanis kochen dann Tee, können eine Wärmflasche machen, Fieber messen und ihnen Gesellschaft leisten“, erläutert die Lehrerin.

Die Erste Hilfe ist ein Bereich des Projektes „Schule & DRK“. Es werden noch viele weitere spannende Themen angeboten. Schüler erlernen den richtigen Umgang mit dem eigenen Geld im Kurs „Budget im Griff“, im Projekt „Babybedenkzeit“ können die Jugendlichen einige Tage erleben, was es bedeutet, Mutter oder Vater zu sein. Weiterhin wurden in der Vergangenheit auch Kurse zur gesunden Ernährung oder zur Nachhaltigkeit und Umweltschutz angeboten. Das Projekt des DRK macht in vielerlei Hinsicht fit für das Leben und gewährt den Schülern einen wichtigen Blick über den Tellerrand. Die Angebote orientieren sich an den Bedürfnissen von Schülern und Lehrern und werden an gesellschaftliche Fragen und Herausforderungen angepasst.

 

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