Presse und Service
Presse und Service | Foto: A. Zelck / DRKS

Erste Hilfe: Prüfen - Rufen - Drücken

Reihe „Erste Hilfe“ – Teil 6: Herz-Lungen-Wiederbelebung

Was haben wir Anfang der Woche gelernt? Wenn wir als Helfer an einen Unfallort kommen, prüfen wir bei dem Verletzten Bewusstsein – Atmung – Kreislauf. Ist keine Atmung mehr vorhanden, besteht auch kein Kreislauf und dann heißt es, ganz schnell sein und handeln. Wir rufen den Rettungsdienst. Anschließend folgt das „Drücken“ - wir starten mit der Herz-Lungen-Wiederbelebung.

  • Der Betroffene liegt auf hartem Untergrund, zum Beispiel auf dem Boden. Der Brustkorb des Betroffenen muss freigemacht werden. Anschließend der Druckpunkt aufgesucht. Er befindet sich auf der Mitte des Brustkorbes, was der unteren Hälfte des Brustbeines entspricht.
  • Dort wird der Handballen einer Hand aufgesetzt.
  • Den zweiten Handballen setzt man unmittelbar darüber. Die Finger sind vom Brustkorb abgespreizt.

Mit Druckmassage beginnen

  • Man beginnt mit 30 Druckmassagen, indem das Brustbein ca. 5 cm bis max. 6 cm senkrecht in einer Frequenz von 100 bis max. 120 pro Minute eindrückt und wieder entlastet wird. Nur der Handballen hat Kontakt zum Brustbein.

Man kombiniert 30 Druckmassagen mit je 2 Beatmungen

  • Zum Freimachen der Atemwege neigt man den Kopf nach hinten. Dann wird die Nase mit zwei Fingern zugehalten und 2 mal Mund zu Mund beatmet.
  • Alternativ kann Mund zu Nase beatmet werden. Dabei muss mit dem Daumen der Hand am Kinn, der Mund geschlossen werden.


Stellt sich keine normale Atmung ein, beginnt man erneut zu „drücken“. Doch wie findet man in der Notsituation die richtige Frequenz? Mit der richtigen Musik im Hinterkopf. Es gibt eine Reihe von Liedern, die sich dafür eignen. Passende Titel sind beispielsweise „Dancing Queen“ – ABBA, „Highway to hell“ – ACDC oder „Stayin alive“ von den Bee Gees. Auf der Seite www.EinLebenRetten.de kann man sich weitere passende Lieder heraussuchen.

Doch man sollte die Herz-Lungen-Wiederbelebung nicht nur theoretisch durchgehen, sondern sie regelmäßig praktisch trainieren. Eine Variante ist die Teilnahme an einem Erste Hilfe-Kurs. Eine andere Gelegenheit bietet sich am 24. September 2016 auf dem Greifswalder Marktplatz. In der Zeit von 10 bis 14 Uhr führt die Universitätsmedizin Greifswald wieder ihre Aktion „Ein Leben retten. 100 pro Reanimation. Prüfen – Rufen – Drücken“ durch. Diesmal sollen 1.000 Menschen gleichzeitig die Wiederbelebung durchführen. Auch unser DRK-Kreisverband ist an diesem Aktionstag mit einem Stand vertreten. Hier können sich alle Interessierten rund um die Erste Hilfe informieren, gezielte Fragen loswerden und einen Krankentransportwagen (KTW) besichtigen.

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