Presse und Service
Presse und Service | Foto: A. Zelck / DRKS

Einsatzfahrt einmal anders!

Katastrophenschutzeinheiten aus ganz M-V absolvierten Fahrtraining in Jägerbrück

Jeder Helfer, der ein Einsatzfahrzeug fährt, ist es gewohnt, auf der Straße unterwegs zu sein. Sicher an den Einsatzort und zurück zu kommen ist die Voraussetzung für erfolgreiche Einsätze. Dabei ist das Beherrschen der Fahrzeuge, auch in Grenzsituationen, wichtig.

Das Landesamt für Katastrophenschutz bietet jährlich Fahrsicherheitstrainings mit den Einsatzfahrzeugen auf dem Übungsgelände der Polizei in Peenemünde an. Dort wird das Fahren auf der Straße trainiert. Wie wichtig und wie schwierig es ist, die Fahrzeuge auch im Gelände sicher zu beherrschen, haben die Teilnehmer aus allen Katastrophenschutzeinheiten aus ganz M-V Anfang April gelernt. Sie alle fanden sich mit ihren Fahrzeugen auf der Kfz-Lehrbahn der Bundeswehr auf dem Übungsplatz Jägerbrück zu einem Fahrtraining der besonderen Art ein. Vom Betreuungszug des DRK-Kreisverbandes Ostvorpommern-Greifswald e.V. nahmen Klaus Möckel und Detlef Wieseler mit dem Allrad getriebenen Transporter Mercedes Sprinter an der Übung teil.

Nach der obligatorischen Belehrung und einer theoretischen Einweisung ging es ins Gelände. Als Auftakt für die einzelnen Stationen führte eine erste Runde in Kolonnenfahrt über sandige Waldwege. Nachdem das erste fest gefahrene Fahrzeug erfolgreich befreit war, ging es an das Überwinden von schwierigen Geländeabschnitten an verschiedenen Stationen. Mit einer Slalomfahrt durch enge, sandige Tore begann das Einzeltraining. An der ersten Station musste eine Grube durchfahren werden. Als dieses Hindernis geschafft war, fuhren die Teilnehmer über einen Knüppeldamm. Dieser Geländeabschnitt war für die Fahrzeuge und für die Fahrer die erste große Herausforderung. Trotz langsamer Fahrt über die Baumstämme sprang das Auto mehr, als es fuhr. Die nächste Station, Durchfahrt durch einen Graben, brachte den Fahrer zum Schwitzen und die Kupplung zum Qualmen. Leichter zu bewältigen war danach die Schrägfahrt. Höhepunkt der Belastung für Fahrer und Fahrzeug war das Durchfahren einer Geröllstrecke. Hier war die enge Zusammenarbeit mit dem Beifahrer gefragt. Er gab dem Fahrer die Fahrline vor und wies ihn ein. Der Fahrer musste gefühlvoll mit Kupplung, Gas und Lenkung dieser Linie folgen. Hier war die Belastung für die Autos besonders hoch. Die anschließende Abfahrt über einen Steilhang war für die Fahrer zwar etwas weniger anspruchsvoll, jedoch war auch hier volle Konzentration erforderlich. Nach dieser Übung war erst einmal Mittagspause.

Für das leibliche Wohl sorgte die Verpflegungsgruppe des Betreuungszuges Greifswald. Das Essen war reichlich und schmackhaft und wurde von allen Teilnehmern gelobt. Frisch gestärkt wurde der letzte Abschnitt des Trainings begonnen. Zum Abschluss absolvierten alle Teilnehmer eine etwa 20-minütige Geländefahrt auf Sandwegen, die für normale Straßenfahrzeuge unüberwindlich gewesen wären. Uns führten diese Fahrten an die Grenze der Belastungsfähigkeit für Fahrer und Fahrzeuge. Das mussten auch die Ausbilder beim abschließenden Auswertungsgespräch eingestehen.

Auch wenn es für die Transporter das Geländetraining in dieser Form nicht mehr geben wird, war diese Veranstaltung für uns eine wertvolle Erfahrung.

Ein Bericht von Detlef Wieseler.

Übrigens: Der Betreuungszug sowie auch die anderen Einheiten des Katastrophenschutzes freuen sich immer über neue Gesichter, die Lust haben, ihre Arbeit zu unterstützen. Weitere Infos dazu gibt es hier: Katastrophenschutz

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