Presse und Service
Presse und Service | Foto: A. Zelck / DRKS

Einsatz beim Hochwasser

Für die Mitglieder des Betreuungszuges war die Bereitschaft zur Hilfe beim Hochwasser selbstverständlich. Am Samstag wurden schon die Fahrzeuge vorbereitet, Dann warteten alle darauf, wann es los geht. Der Ruf nach Hilfe kam erstmalig am Sonntag, den 09. Juni. Unser erster Auftrag lautetet: Sandsäcke in das Hochwassergebiet zu bringen. Von Gützkow fuhren 2 Helfer mit dem Gerätewagen Betreuung nach Koserow, um dort Sandsäcke aufzuladen. Mit einer Fuhre von 43000 Säcken ging es nach Lübtheen. Noch in der Nacht wurden die Säcke entladen.

Morgens ging es zurück. Unterwegs dann der Anruf, Wir brauchen Euch sofort! Am Nachmittag startete der Betreuungszug Richtung Ludwigslust. Am Abend folgte der Sanitätszug. Die ersten, die einen Aufgabe bekamen waren die Helfer der Gruppe Technik Sicherheit. Mit ihrem Unimog und der Netzersatzanlage beleuchteten sie in der Kiesgrube Boizenburg die Helfer beim Sandsäcke füllen.

Der Betreuungszug wurde in der beruflichen Schule eingesetzt. Aufgabe war die Errichtung und das Betreiben einer Notunterkunft mit 120 Betten einschließlich der Vorbereitung zur Registrierung sowie die Sicherstellung der Versorgung für den Evakuierungsfall. Um Mitternacht war die Notunterkunft einsatzbereit.

Der Sanitätsszug hatte einen Tag später in der Sporthalle in Lübtheen die gleiche Aufgabe.

Vom Hochwasser sahen wir, anders als die Helfer von den Wassergefahrengruppen nicht viel, denn die Standorte für die Notunterkünfte liegen in Gegenden, die nicht gefährdet sind. In den nächsten Tagen wurden weitere Unterkünfte in Ludwigslust und in Hagenow vorbereitet. Wir vom Betreuungszug übernahmen dafür die Logistik. Aus unterschiedlichen Gegenden wurden Betten angeliefert. Allein aus Baden Württemberg waren es 1000 Stück. Sie wurden angeliefert, entladen, eingelagert und anschließend mit unseren Fahrzeugen auf die Standorte verteilt. Eine Aufgabe, die für uns neu war und von allen Helfern vollen Körpereinsatz verlangte.

Auf den Fahrten wurden auch Lebensmittelspenden von Firmen eingesammelt. In den Kühlräumen der Berufsschule wurden sie gelagert, um sie später an die Helfer zu verteilen. Glücklicherweise hielten in dem Bereich, in dem wir eingesetzt waren, die Deiche. Es kam nicht zur Evakuierung. Darum konnten ab Freitag die Notunterkünfte abgebaut werden. Für uns hieß das, alle Betten von den Standorten abzuholen und einzulagern. Bis auf die Standorte Boizenburg und Gesser wurde alles abgebaut. Unser Lager war voll.

Mit der Übergabe des Lagers an die Kameraden aus Ludwigslust endete unser Einsatz am Samstag früh. Für uns war der Einsatz eine interessante Erfahrung. Viele Dinge, die wir gesehen und erlebt haben können wir nutzen, um für den Ernstfall, auch bei uns, vorbereitet zu sein.

Text/Bilder: Detlef Wieseler

Hier geht es zur Bildergalerie BTZ Hochwasser

Zurück