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Presse und Service | Foto: A. Zelck / DRKS

Erste Hilfe: Ein Unfall – was ist zu tun?

Reihe „Erste Hilfe“ – Teil 1: Bewusstsein – Atmung - Kreislauf

Ein gemütlicher Spaziergang durch den Park – plötzlich stürzt ein Radfahrer. Oder als Autofahrer steuert man auf einen Unfall zu, der sich kurz zuvor ereignet hat. Schnell kann es passieren, dass man mit so einer Situation konfrontiert wird und Erste Hilfe leisten muss.

Doch wie war das noch? Wie geht man am besten vor? Wenn man als Ersthelfer eine Person auffindet, muss man sich zunächst einen Überblick verschaffen – erkennen, was geschehen ist und überlegen, welche weiteren Gefahren dem Betroffenen und einem selbst als Helfer drohen könnten. Bei allen Gefahren, die auf die betroffene Person noch einwirken können, darf eines nie vergessen werden: Bei der Rettung ist auch immer der Selbstschutz zu berücksichtigen. Gefahren können dabei zum Beispiel heranrasende Autos oder die Ausbreitung einer Brandquelle sein. Viele dieser Überlegungen erfolgen ganz intuitiv, im Bruchteil einer Sekunde. Das Absichern der Unfallstelle und Retten aus der Gefahrenzone sind das A und O.

Dann geht es zur Versorgung des Verletzten. Es muss festgestellt werden, ob die vitalen Funktionen (Lebensfunktionen) gegeben sind. Die Prüfung erfolgt in drei Schritten:

Erstens: Ist der Betroffene ansprechbar, ist er also bei Bewusstsein? Ist das der Fall, sollte man der Person beruhigend zur Seite stehen und Hilfe herbeirufen.

Zweitens: Ist der Verletzte bewusstlos, muss geprüft werden, ob er atmet. Das kann mit verschiedenen Sinnen festgestellt werden - hören, fühlen, sehen. Man hört die Atmung, fühlt den Atem an der Hand und sieht, wie sich der Brustkorb hebt und senkt. Unter diesen Voraussetzungen ruft man als Helfer den Rettungsdienst und bringt den Verletzten in die stabile Seitenlage (darüber hören wir in dieser Woche noch mehr).

Besteht im dritten Schritt auch keine Atmung mehr, gibt es dementsprechend auch keinen funktionierenden Kreislauf mehr. Nachdem der Notruf abgesetzt wurde, muss mit der Herz-Lungen-Wiederbelebung begonnen werden. Auch dazu im Laufe der Erste Hilfe-Woche mehr.

 

Info: Notruf absetzen

Wenn der Notruf gewählt wird und der Rettungsdienst angefordert wird, benötigt die Rettungskräfte einige zentrale Informationen, um sich auf den Notfall/ Unfall entsprechend vorzubereiten. Folgende fünf „Ws“ kann man dabei im Hinterkopf haben:

Wo ist der Notfall/Unfall?
Was ist geschehen?
Wie viele Verletzte/Betroffene sind zu versorgen?
Welche Verletzungen oder Krankheitszeichen haben die Betroffenen?
Warten Sie immer auf Rückfragen der Rettungsleitstelle!


Die Notrufnummern in Deutschland
Polizei: 110
Feuerwehr: 112
Notruf: 112

 

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