Presse und Service
Presse und Service | Foto: A. Zelck / DRKS

Ein Tag mit dem DRK-Fahrdienst

Es ist 5.30 Uhr in der Gützkower Landstraße 31. Wo vielerorts gerade erst der Wecker klingelt, herrscht beim DRK-Fahrdienst schon reges Treiben. Um diese Zeit startet dort oftmals die erste Tour. Der Fahrer schnappt sich dann seinen Tourenplan, prüft die Ausstattung seines Fahrzeuges und schaltet das Navigationsgerät ein. Auch wenn die Fahrer ihre Stationen mittlerweile bestens kennen, erleichtert das Gerät die Arbeit und vereinfacht die spätere Abrechnung der Strecke. Und dann geht’s auch schon los. Morgens werden beispielsweise Patienten zur Dialyse gefahren und Kinder, die auf den Rollstuhl angewiesen sind oder in anderer Form eine Hilfestellung benötigen, zur Schule gebracht. Um die 20 Kinder gelangen so zu ihrem Unterricht. So nimmt der Vormittag seinen Lauf. Viele der Patienten werden regelmäßig durch den Fahrdienst befördert und sind fest eingeplant. Hinzu kommen Einzelfahrten, die idealerweise am Vortag angemeldet werden. Zwischen 9 Uhr und 15.30 Uhr ist das Büro besetzt und ein Mitarbeiter steht für Fragen und zur Fahrtenanmeldung zur Verfügung. Oft kommen kurzfristige Anfragen hinzu. Auch in diesen Fällen macht der Fahrdienst vieles möglich.

Um 11.30 Uhr fährt ein Team in die Fettenvorstadt. Doreen Nicklaus sitzt am Steuer, neben ihr Hendrik Peters, der Leiter des Fahrdienstes. Normalerweise sind die Fahrer alleine unterwegs, bei schweren Hebetätigkeiten auch zu zweit. Wenn Not am Mann ist, springt der Fahrdienstleiter selbst ein. Gemeinsam holen sie jetzt eine Patientin von der Dialyse ab. „Für uns beginnt und endet die Fahrt nicht mit der Türkante, sondern an der Bettkante. Unsere Patienten werden bis auf die Station gebracht, dort ins Bett gelegt und auch von dort aus wieder abgeholt“, erzählt Hendrik Peters. Vor der Einrichtung sammeln sich bereits die Fahrzeuge. Neben einem Kollegenteam ist noch ein Parkplatz frei.

Heute dauert es etwas länger, denn die langjährige Patientin ist noch beim Mittag essen. Gegen 12 Uhr kommt sie mit ihrer Fahrerin dann durch die Tür, wird ins Auto gebracht und ihr Rollstuhl für den sicheren Transport befestigt. Der Motor startet und es geht weiter. Ziel ist eine betreute Wohnanlage in der Obstbausiedlung.

Nachdem die Patientin sicher nach Hause gebracht wurde, nimmt das Fahrdienst-Team Kurs auf die Greifenwerkstatt am Helmshäger Berg. Eine junge Frau, die im Rollstuhl sitzt, ist hier übergangsweise tätig. Da der Arbeitstag hier für die meisten erst am frühen Nachmittag endet, ist die Parkplatzsuche entspannt. Die Patientin wartet bereits im Eingangsbereich der Werkstätten und wird vor der Fahrt von ihrem Rollstuhl auf einen Tragestuhl umgesetzt. Ein paar geübte Handgriffe und ihr Sitz ist fest verankert. 12.30 Uhr tritt sie mit dem DRK-Fahrdienst ihre Heimfahrt in Richtung Greifswalder Innenstadt an. Bei einem Plausch über die Einkaufsmöglichkeiten wird sie behutsam aus dem Auto gefahren und nach Hause geleitet. Jetzt geht es zurück zur Fahrdienst-Basis. Dort fahren gegen 13 Uhr gerade die Kollegen zum nächsten Einsatz.  

Um 14 Uhr steht die Schülerbeförderung auf dem Einsatzplan. Schüler und Lehrer erwarten die Fahrer bereits am Eingang der Martinschule. Für einen Jungen aus der Mühlenvorstadt geht es nun nach Hause. Sein Vater erwartet ihn schon an der Eingangstür. Normalerweise ist das Auto mit bis zu sieben Personen besetzt. Momentan macht eine Krankheitswelle die Runde und sich somit auch bei den Fahrten bemerkbar. Gegen halb drei fährt das Auto dann wieder auf dem Gelände des Fahrdienstes, neben der Rettungswache des DRK, ein. Doch damit ist der Tag noch lange nicht zu Ende. Erst gegen 20 Uhr wird sich auch der letzte Fahrer auf den Heimweg begeben.

Zurück